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Projekt „NATUR – geschmackvoll vermittelt“

Regionale Lebensmittel und Bewusstseinsbildung im Naturschutz

Kann man Biodiversität essen?

Das Europaschutzgebiet Mannsberg-Boden, eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung. Die Landwirte/Innen der Region setzen sich auf ihren Flächen aktiv für den Erhalt und die Förderung von Biodiversität ein. Lebensmittel werden hier mit der Natur und nicht gegen sie produziert und sind untrennbar mit der Landschaft verbunden, in der sie angebaut werden und gedeihen. Besonders in solchen naturbelasseneren Landschaften finden sich auch alte Sorten, Wildobst oder sogar Wildgemüse, dass als regionale Spezialität Eingang in die Küche gefunden hat. Auch extensive Weidehaltung trägt stark zur Formung der Landschaft bei.

Das Projekt „NATUR – geschmackvoll vermittelt“, umgesetzt vom Verein FARN, Obmann und Gründer Hannes Löschenkohl, im Zuge der LE-Programmperiode 2014-2020, stellt einen direkten Zusammenhang zwischen dem jeweiligen regional typischen Lebensmittel und dem Ökosystem, in dem es gesammelt, aufgezogen oder produziert wird, her. Dem Konsumenten soll bewusst werden, dass er/sie über den Genuss von speziellen Produkten aus der Region nicht nur die regionalen Produzenten fördert, sondern gleichzeitig auch einen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung von Biodiversität leistet. Im Zuge des Projektes wurden Rezeptkarten erstellt, die neben besonderen Rezepten aus der Region auch die Lebensräume und besonderen Schutzgüter vorstellen. Ausgewählt werden 20 unterschiedliche Rezepte, die typisch für die Region sind, und jeweils ein regionales Lebensmittel vorstellen. Liebevoll zubereitet und präsentiert wurden diese herrlichen Rezepte von sehr engagierten Menschen aus der Region Mannsberg-Boden (ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle, die sich die Zeit genommen haben, sich am Projekt zu beteiligen). Auf der Rückseite der Rezeptkarten findet sich eine Beschreibung des Lebensraumes, aus dem das Produkt kommt und welche ökologische Funktion es dort erfüllt. Dabei wird zusätzlich je eine weitere Art hervorgehoben, die gefährdet und selten ist und welche indirekt vom Verzehr des Produktes aus dem Rezept profitiert, weil dadurch ihr Lebensraum erhalten wird.

Die Hervorhebung von regionalen Spezialitäten und artenreichen Ökosystemen stärkt die ganze Region auch für den Tourismus. Gerade hier spielt eine intakte Landschaft bei der Entscheidungsfindung eine große Rolle. Struktur- und artenreiche Landschaften sind auch für den Besucher viel attraktiver als intensiv bewirtschaftete, eintönige Agrarwüsten.

Durch die kombinierten Rezept- und Lebensraumkarten kann der Konsument über bewussten Konsum regionale Produzenten stärken und die Förderung und der Erhalt von Biodiversität in der Landschaft unterstützen. Gerade in Zeiten des massiven Artensterbens und großflächigen Rückgang der Insektenbiomasse, die in der Nahrungspyramide weit unten steht, ist es besonders wichtig, dem Konsumenten bewusst zu machen, worüber er auch selbst mit seinem Verhalten positiven Einfluss auf die Biodiversität nehmen kann. Beim Genuss der Produkte aus der Region Mannsberg-Boden wird klar: Ja, hier ist die Biodiversität im Produkt wirklich mit drinnen.

Geplant ist auch eine weitreichende Kooperation zwischen der HLW St.Veit und dem Verein FARN im Europaschutzgebietszentrum Mannsberg-Boden. Im Zuge dieser Kooperation werden Hochbeete mit Kräutern aus dem Europaschutzgebiet Mannsberg-Boden errichtet und bepflanzt. Diese sollten dazu dienen, den Kochunterricht an ausgewählten Schule noch nachhaltiger zu gestalten. Der Verein FARN hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Schönheit der Natur zu erhalten und den Menschen näherzubringen. Ob mit Hilfe von Videos, Bildern, Tonaufnahmen oder direkt in der Natur, der eigenen Neugier sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, seinen Horizont zu erweitern.

Projektwerber

Verein FARN, Gründer und Obmann Hannes Löschenkohl

Projektkosten

148.038,14 (100% Förderung)

Kofinanzierungsmittel

50% EU- und 50% Landesmittel

Projektlaufzeit

2021 bis 2023

Öffnungszeiten

Nur nach Terminvereinbarung:
Telefon: +43 4262 3959
Mobil: +43 664 82 27 496 (auch Whatsapp)
E-Mail: hannes_loeschenkohl@gmx.net